Der Frankfurter Grüngürtelweg – Organisation ist alles!
Es war nicht das erste Mal
Am Freitag den 2. April hatten unsere geführten Touren ihre Jungfernfahrt, den Frankfurter Grüngürtelweg. Ich war ihn schon das Jahr zuvor im Mai gefahren und war begeistert von der Vielfalt an fast ursprünglicher Natur, die sich hier auf engstem Raum abwechselt.
64 km, 82 km oder 74 km – So unterschiedlich lang kann der Frankfurter Grüngürtelweg sein
Die offizielle Wegstecke des Frankfurter Grüngürtels ist 64 Kilometer. Bei mir waren es damals 82 Kilometer, da ich noch ein paar Abstecher eingebaut hatte . Für unsere Gruppe kürzte ich die Strecke um 8 Kilometer. 74 Kilometer sollten problemlos zu schaffen sein, da wir kaum Steigungen haben. Genauer gesagt nur 3 mit jeweils einer Höhendifferenz von 50 Metern.
Probleme mit der Startzeit
Es kam jedoch anders. Schon die Startzeit war ein Problem. Während ich bei meinen individuellen Touren flexibel bin, weil ich mich höchstens mit einem Begleiter absprechen muss. Besser gesagt, hat sich dieser Begleiter nach mir zu richten. Ich starte spätestens um 9.00 Uhr morgens, eher noch früher, weil das Morgenlicht fantastische Motive bietet.
10 Uhr oder 11 Uhr?
In einer Gruppe muss notgedrungen der Starttermin genau festgelegt werden, weil es sonst zu einem Chaos käme. Wir, Alex, Michaele, Stefan, Silvio und ich, legten 10 Uhr fest, denn es war nicht gerade einer der wärmsten Tage und die geplante Uhrzeit lieferte die erste annehmbare Temperatur von 9° C. Gottseidank trödelten alle ein wenig herum, so dass wir fast gemeinsam punktgenau um 11 Uhr starten konnten: am Fechenheimer Weiher.
Naturschönheiten am Frankfurter Grüngürtelweg
Das Eschenheimer Ried, der Berger Hang und der Lohrer Berg
Bald darauf offenbarte sich das nächste Naturereignis „Das Eschenheimer Ried“. Dann folgte der Gänseweiher und der Berger Hang mit beeindruckendem Blick auf die Frankfurter Skyline. Dieser Blick wurde noch am Lohrer Berg gesteigert. Alle luden jeweils zu einer Pause ein.
Zu viele Pausen
Wahrscheinlich machten wir zu viele Pausen. Während ich letztes Jahr die 82 Kilometer locker und leicht schaffte, mussten wir heute abbrechen. Nach unserer letzten großen Pause bei der Schwanheimer Düne starteten wir zur Heimfahrt.
Noch mehr Sehenswertes entlang des Frankfurter Grüngürtelweges
Zwischen Lohrer Berg und Schwanheimer Düne gab es noch eine Menge zu sehen. Die alte Sendestation Heiligenstock. Eine Sendeeinrichtung für den Mittelwellenrundfunk des Hessischen Rundfunks. Heute Graffiti bemalte Mauerreste. Von dort ging es abwärts nach Harheim mit tollen Fernsichten auf die weiten Wiesen und Felder zwischen Bad Vilbel und Preungesheim.
Damit es schneller geht!
Eine Autobahn für Radfahrer
Ab Harheim folgten wir dem Lauf der Nidda bis nach Fankfurt/ Höchst. Dieser Radweg ist ein besonderes Erlebnis. Man kommt sich vor wie in einer Irrenanstalt. Wenn man bisher der Meinung war, dass Rad fahren Entspannung und Genuss seien, dann wird man hier eines Besseren belehrt. Der Niddaradweg scheint eine Autobahn für Großstadtradfahrer zu sein. Ich habe noch nie so viel Bekloppte auf einem Haufen erlebt. Schnell, schnell. Wer im Weg steht, läuft Gefahr über den Haufen gefahren oder wenigstens fürchterlich beschimpft zu werden.
Die Abkürzung mit der Fähre
Ab Höchst wurde es wieder ruhiger. Bereits hier zeigte es sich, dass wir nicht mehr die gesamte Strecke fahren wollten. Wir sparten einige Kilometer ein, indem wir die Fähre benutzten und erreichten bald die Schwanheimer Düne. Hier machten wir die letzte große Pause. Nach dem Konsum von Bier und Rotwein fiel uns die Entscheidung zur sofortigen Heimkehr umso leichter.
Abkürzung durch Sachsenhausen
Wir hatten trotzdem noch 20 Kilometer vor uns. Die Abkürzung führte uns am Mainufer durch Sachsenhausen und dort kämpften wir uns durch Menschansammlungen von tausenden von Menschen.
1 Meter und 50 Zentimeter
Ich entsetzt, dass der einzige natürliche Schutz in den Zeiten der Pandemie-Utopie, nämlich der Sicherheitsabstand von 1,50 m vollkommen ignoriert wurde. Bei so viel Dummheit nahm ich einen kleinen Umweg in Kauf und verließ schnellstmöglich das Mainufer. Die anderen der Gruppe folgten meinem Beispiel und wir kamen schließlich wohlbehalten am Fechenheimer Weiher an.