Einheimische und ausländische wilde Tiere
Fast wilde Tiere – Die asiatische Kuh an der Hafenlohr
Es gibt im Spessart einige wilde Tiere. Eine exotische Variante ist der Wasserbüffel. Man könnte sagen: der Wasserbüffel ist die asiatische Variante unserer Kuh. Ehemals wild lebend, heutzutage fast nur noch als Haustier. Er wird zum Pflügen der Reisfelder und als Lasttiertier eingesetzt. Außerdem ist er traditioneller Bestandteil in der Ernährung.
Die Heimat des Wasserbüffels ist also Asien, deswegen war ich überrascht auf meiner Tour entlang der Hafenlohr auf wild lebende Exemplare zu treffen. „Wild lebend“ ist nicht ganz richtig, denn ein unscheinbarer Zaun definiert ganz klar den Aufenthaltsort dieser Tiere, obwohl ich mir über die Notwendigkeit dieses Zaunes im Zweifel bin. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass unsere „deutschen“ Wasserbüffel etwas anderes machen, als in der Sonne zu dösen, vor sich hinzuträumen und gemütlich die Nahrung wiederzukäuen und das alles gelegentlich durch ein Bad in der Hafenlohr unterbrochen.
Der Specht – Das Wahrzeichen des Spessarts
Der Spessart gehört zu den größten zusammenhängenden Laubwaldgebieten Europas. Man müsste also meinen auf eine zahlreiche Tierwelt zu treffen. Doch diese hält sich verdeckt. Am frühen Morgen höre ich das Zwitschern der Vögel und manchmal das Klopfen eines Spechtes. Der Specht ist das Markenzeichen des Spessarts, denn Spessart leitet sich vom altdeutschen speht = Specht und hard= Bergwald ab. Der Spessart ist also der Spechtswald. Es ist wohl selbstverständlich dass der Specht in unser Logo muss.
Noch mehr Wahrzeichen des Spessarts
Weitere Markenzeichen sind die Eiche und die Spessarträuber. Deswegen befindet sich in unserem Logo der Specht und das Eichenblatt. Für den Räuber gab es leider keinen Platz mehr.
Das Zwitschern der Vögel und das Klopfen des Spechtes hat in den letzten Jahren abgenommen und deswegen frage ich mich, wann die grünen Politiker endlich einmal anfangen echten Umweltpolitik zu betreiben. Aber das wird dann politisch und gehört nicht hierher.
Keine Angst vor Wildschweinen
Wilde Tiere sind fast unsichtbar
Viele Tiere sieht man nicht oder nur flüchtig. Wahrscheinlich macht das E-Bike auch zu viel Lärm. Manchmal sehe ich am Rande des Waldes Rehe grasen, manchmal kreuzen sie unerwartet meine Wege. Bevor ich aber die Kamera zücken kann, sind sie schon verschwunden. Da ich lieber Fahrrad fahre als stundenlang mit der Kamera und Teleobjektiv auf einem Hochsitz zu warten, kann ich nicht mit Bildern aufwarten.
Keine Angst vor Wildschweinen
Dasselbe gilt für Wildschweine. Man erkennt ihre Anwesenheit am stark aufgewühlten Boden. Sehen tut man sie kaum. In den letzten 20 Jahren bin ich nur dreimal einem Wildschwein in freier Natur begegnet. Häufiger dagegen in Wildparks.
Wilde Tiere – Wildsau mit Frischlingen
Es ist schon lange her, da wanderte ich noch. Ich befand mich auf dem Eselsweg als ich einer Sau mit ihren Frischlingen begegnete. Sie lief weg und ich hinterher, weil ich sie fotografieren wollte. Es gelang mir nicht. Kurz darauf, als sich das „Jagdfieber“ legte, war ich erleichtert. Denn es hätte auch umgekehrt sein können, dass die Sau, um ihre Kinder zu verteidigen, mir hinterher gelaufen wäre.
Jack trifft ein Schwein und ich suche das Weite
Das zweite Mal ist erst wenige Jahre her. Ich war mit Jack unterwegs. Jack Russel Terrier sind auf Wildschweine abgerichtet. Aber um Wildschwein zu jagen bedarf es eines Rudels von Terriern. Jack war allein, als er im tiefen Spessartwald losstürmte und im Gebüsch verschwand. Bald hörte ich das Quieken eines Frischlings und dachte nur: „nichts wie weg!“ Kurz darauf hörte ich das tiefe aggressive Grunzen der Sau. Ich schwang mich auf mein Fahrrad (damals noch kein E-Bike) und suchte das Weite. Bald sah ich auch Jack hinter mir her sausen und alles war gut.
Noch mehr wilde Tiere
Füchse im Spessart
Füchsen bin ich bereits öfters begegnet. Aber meistens nur aus der Ferne. Und auch sie sind schnell verschwunden. Einmal nur hatte ich so etwas ähnliches wie Angst. Mitten auf dem Weg stand ein großer Fuchs und schaute mich an und wollte nicht weichen. Na ja, groß kann meine Angst nicht gewesen sein, denn ich wollt auch nicht weichen. Ich fuhr einfach auf ihn zu. Es waren bestimmt noch 50 Meter, als er sich seitlich ins Gebüsch schlug.
Wenn im Spessart Katzen wilde Tiere sind
Es gibt sie wieder, die Luchse. Aber keine Angst. So etwas habe ich nur aus Zeitungsartikeln erfahren. Gesehen habe ich noch keinen. Sie sind sehr menschenscheu. Einen Luchs auf freier Wildbahn zu treffen ist wohl wie ein Hauptgewinn im Lotto, also unerreichbar.
Störche sind wieder heimisch geworden
Man sieht wieder immer mehr Störche. Natürlich nicht im Wald, aber auf den Wiesen und Feldern in Spessarttälern.


